Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Es scheint fast, als wäre bereits jeder im Bilde und voller Tatendrang dabei. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen verbalen Eskapaden einzelner, unternehmerischen Marketing- und Social-Responsibility-Maßnahmen, politischen Wunschkonzerten und der Realität in der wir leben. Wenn wir ehrlich sind, ist eigentlich noch nicht wirklich viel Handfestes passiert, gemessen an dem, was die Menschheit eigentlich leisten müsste, damit es unserem Planeten richtig gut geht.
Wir beobachten, dass sehr viele Menschen unabhängig vom jeweiligen Kontext mit dem Thema Nachhaltigkeit ziemlich überfordert sind. Einerseits kommt man an dem Begriff nicht vorbei und muss sich quasi positiv dazu äußern, es ist ja mittlerweile ein fester Bestandteil der Political Correctness. Andererseits interpretiert jeder das Thema irgendwie anders – fragt man zehn Leute, so kriegt man zehn verschiedene Definitionen. Klar gibt es Überschneidungen, aber eine sinnvolle Einigkeit sieht ja dann doch anders aus.
Viele verstehen unter Nachhaltigkeit primär Klima- und Umweltschutz. Diese beiden Themen gehören auch sicher dazu. Aber Nachhaltigkeit ist so viel mehr, z. B. im Unternehmenskontext auch Mitarbeiterbenefits, Weiterbildungsmaßnahmen, faire Löhne, Anteil von Frauen in der Belegschaft und in Führungspositionen und Diversität im Allgemeinen.
Aninsus Definition von diesem komplexen Begriff ist: Nachhaltigkeit ist der Anspruch, in jeder Situation das Richtige oder zumindest Bestmögliche basierend auf bestem Wissen und Gewissen zu tun, immer orientierend an dem Gedanken, dass die Zukunft unseres Planeten auch den nachfolgenden Generationen gehört und ihr Leben möglichst besser sein soll als unseres.
Oder kurz gesagt: nachhaltig ist alles, was positiv zukunftsorientiert ist.
Nun ja, wo "alles Mögliche" gemeint ist, ist auch klar, dass Überforderung oder zumindest Verwirrung eine mögliche Reaktion sein kann und wird. Denn, noch bevor man über das Wie spricht: womit fängt man überhaupt an, nachhaltig zu sein?
Wir haben für uns festgestellt, dass es keine Rolle spielt, wo, wie oder womit man anfängt. Es gibt kein richtig oder falsch. Vielleicht gibt es ein sinnvoll oder weniger sinnvoll, aber das ist zu vernachlässigen, denn auch viele Tropfen ergeben einen Ozean. Wichtig ist nur, dass man irgendwie, irgendwo und mit irgendwas anfängt.
Ein Vorschlag: Der erste Schritt ist der, sich bewusst zu machen, dass man nachhaltig (oder zumindest nachhaltiger) leben möchte. Und der zweite und jeder weitere ist recht simpel: vor jeder Entscheidung fragt man sich einfach kurz: "Ist das, was ich vorhabe, sinnvoll und nachhaltig?" Falls ja, dann super. Falls nicht, dann überdenkt man das Ganze noch einmal und findet, sofern möglich und umsetzbar, eine bessere Alternative. Fertig - willkommen in einem an Nachhaltigkeit orientierten Lebensstil!
Bitte lass dich von niemandem verunsichern: gehe den nachhaltigen Weg, den du für dich wählst. Tue das, was zu dir passt und was für dich Sinn macht. Jede Tat zählt, jeder Schritt bringt dich vorwärts – all unsere kleinen Schritte summieren sich zu großen Sprüngen in eine bessere gemeinsame Zukunft.