Zwei Hände halten Schild mit Aufschrift "What now?" hoch.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt

Sind wir nicht Meister darin, uns selbst vorzuhalten, wir hätten X dann und dann nicht geschafft, gemacht oder wie auch immer, während wir dieses X gleichzeitig auf nächste Woche, nächsten Monat oder einfach auf "demnächst" verschieben? Oder uns fällt ein, dass wir Y schon immer mal machen wollten und nehmen uns dann vor, es im nächsten Jahr auf jeden Fall anzugehen. Oder jemand schlägt etwas vor und wir entgegnen: "Na sicher, lass uns das bald machen."

Es sieht manchmal so aus, als würden wir im Gestern oder im Morgen leben. Wir analysieren das Geschehene und machen Pläne. Dabei verlieren wir vollkommen aus dem Blick, was doch aber das Wichtigste sein sollte, das einzige, das wir wirklich beeinflussen können: das Jetzt.

Der Blick nach hinten

Warum schauen wir so gerne zurück und beschäftigen uns mit großer Vorliebe mit Dingen, die bereits geschehen sind? Weil wir gerne urteilen. Unser ganzes Leben besteht aus Urteilen und prinzipiell ist das auch ok, zumindest solange wir etwas Sinnvolles für den heutigen Tag lernen. Es sollte jedoch immer klar sein: was war, das ist vorbei. Wir können es nicht mehr ändern. Und wir sollten uns davor hüten, zu lang in Nostalgie zu schwelgen, denn aus romantischen Erinnerungen kann schnell eine Ablenkung davon werden, was wir heute tun können.

Der Blick nach vorne

Unser weiterer Weg liegt vor uns, nicht hinter uns. Insofern ist es natürlich sinnvoll zu schauen, wohin er uns führt. Auch Pläne sind toll, damit wir von unserem Pfad nicht abkommen. Wir sollten allerdings aufpassen, dass aus unseren Plänen nicht unerfüllte Träume und Wünsche werden, weil sie sich nicht auf ein bestimmtes Datum, sondern auf "später", "bald" und "so schnell wie möglich" beziehen. Vorausplanen macht nur Sinn, wenn man den Plan auch befolgt und damit heute anfängt. Man sagt nicht umsonst, dass die Zukunft jetzt ist.

Der Blick in den Spiegel

Und bei all den Blicken nach hinten, nach vorne und manchmal auch zur Seite, vergessen wir bitte den Blick in den Spiegel nicht: sind wir glücklich mit unserem Weg, unserem Plan, unserem Vorhaben? Denn das heutige Wohlbefinden ist mindestens genauso wichtig wie das morgige, schließlich ist unser Heute morgen schon gestern.

Oder anders gefragt: woher wollen wir wissen, ob wir morgen glücklich sein werden, wenn wir es heute nicht sind? Unser Glück, unser Wohlbefinden sollte heute unsere Priorität sein, damit wir es erhalten, uns darauf in der Zukunft weiter erfreuen und beim Blick ins zukünftige Gestern in guter Erinnerung behalten können. Nur das Glück von heute ist das Glück von gestern und morgen.

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