Das Thema Wohlbefinden ist ein weites Feld. Omnipräsent sind die positiven Aspekte, z. B. Entspannung und Erholung. Was jedoch oftmals gar nicht erwähnt wird: auch Erholung ist Arbeit.
Zeit nehmen
Das fängt schon damit an, dass man sich Zeit freischaufeln muss, denn in unseren stressigen Leben haben wir von ihr viel zu wenig. Der Beruf, private Verpflichtungen, aber auch Hobbys können dafür sorgen, dass man das Gefühl hat, man hätte einfach keine Zeit für sich. Und die Lösung, die wir dann stets anpeilen ist, uns selbst zu vernachlässigen, während wir uns um alles andere kümmern. Dabei ist das kontraproduktiv: wir können in keinem Bereich unseres Lebens optimal handeln, wenn es uns selbst nicht gut geht.
Vorbereiten
Der nächste Schritt ist die Vorbereitung auf die Erholung, sei es Urlaub, ein Wellnesstag oder nur mal ein Nickerchen. Wir müssen planen, Termine machen oder halt einfach nur dafür sorgen, dass wir eine Weile ungestört sein können. Klingt einfach, kann aber je nach Lebenssituation ein ganz schön stressiges Unterfangen sein. Der Aufwand lohnt sich allerdings: Auf jede Anstrengung muss eine Ruhephase folgen. Das lernen wir nicht nur beim Yoga, das ist eine grundlegende Wahrheit: Auch ein Muskel entspannt sich, nach dem er beansprucht wurde und jeder weiß was passiert, wenn man ihn überbeansprucht – wir Menschen sind da im Prinzip nicht anders.
Sich auf Erholung einlassen
Ist der Augenblick der Entspannung da, so fällt es uns oft schwer, alles andere loszulassen, all die Gedanken, Sorgen, Ängste und auch den Stress. So brauchen wir in der Regel einige Zeit, bevor wir im Hier und Jetzt, in der Regeneration ankommen. Aus diesem Grund sollte die Erholungsphase nicht zu kurz ausfallen, damit sie nicht schon endet, bevor sie beginnen konnte.
Genießen
Das Gute an jeglichen Problemen ist, dass sie in der Regel nicht von allein verschwinden. Wenn wir sie ein bisschen in Ruhe lassen, sind sie immer noch da, wenn wir nach ihnen sehen. Also ist es auch in Ordnung, sich ab und an von ihnen frei zu machen und auszuspannen. Urlaub vom Alltag quasi, denn auch er in all seiner Gesamtheit wird noch da sein, wenn wir zurückkehren. Und das Beste was wir dann machen können ist, uns auf die Erholung zu konzentrieren. Das tun, was uns gut tut, damit wiederum wir anderen Gutes tun können, wenn wir aus unserer Auszeit zurückkehren. Einfach mal das Nichtstun in vollen Zügen genießen. Auch das ist Abwechslung.
Nicht ablenken lassen
Fokus auf unsere Erholung bedeutet auch, dass es okay ist, Lebenszeichen aus dem Alltag, aus der gewohnten Normalität auch mal zu ignorieren. Auch die werden noch da sein, wenn wir uns erholt haben. Das mag vielleicht egoistisch scheinen, ist es aber nicht im negativen Sinne: Wenn, dann ist Erholung die gesündeste Art von Egoismus. Denn ohne aufgeladene Akkus wird nichts und niemand etwas von uns haben. Also sollten wir uns von unserem Ladevorgang nicht ablenken lassen.
Auf Rückkehr einstellen
Frühestens kurz vor dem Abschluss unserer Ruhephase sollten wir grob unser Gemüt darauf einstellen, dass die Zeit der Entspannung endet. Grob heißt gedanklich und emotional, nicht im Detail, sondern allgemein. Dazu gehört auch dankbar dafür zu sein, dass man sich eine Auszeit nehmen konnte, all das positive Erlebte Revue passieren lassen und mit einem tiefen Atemzug die vorherrschende Entspanntheit bewusst erleben. Halten wir dieses Gefühl fest und kosten es aus. Wir sollten es uns gut merken, denn die Erinnerung daran wird uns helfen, die nächste Erholungszeit zu planen und wir werden fortan immer wissen, warum wir das regelmäßig tun sollten.
Im Alltag ankommen
Wenn wir wieder im Alltag sind, sollten wir uns nicht kopfüber in alle Themen stürzen, die gerade präsent sind. Schritt für Schritt ist die Devise. Multitasking erzeugt noch mehr Stress als die einzelnen Problemchen, Herausforderungen und Katastrophen unseres täglichen Lebens eh schon hervorrufen. Gut ist es auch, im Alltag hin und wieder Erholungsrituale zu praktizieren, damit die Entspanntheit nicht gleich nach kürzester Zeit wieder dahin ist. Gutes Gelingen!